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Veni Domine: Light (Review)
Artist: | Veni Domine |
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Album: | Light |
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Medium: | CD | |
Stil: | Plätscherdoom |
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Label: | Massacre Records | |
Spieldauer: | 67:23 | |
Erschienen: | 23.05.2014 | |
Website: | [Link] |
VENI DOMINE? Da schmettert jeder geschmackssichere Metaller natürlich erst einmal ganz beherzt „Material Sanctuaaaaaary“ – in einer Tonlage, die Muttis bestes Porzellan zum Zerscheppern treibt. 20 Jahre nach dem zweiten Album der Band, einem Melodic-Epic-Doom-Hammer vor dem Herren, und sieben Jahre nach dem bislang letzten Studioalbum „Tongues“ ist das eine echte Überraschung: Die Schweden gibt es tatsächlich noch, und mit „Light“ legt man mittlerweile das siebte Album vor.
Doch der Überraschung folgt alsbald die Ernüchterung: Die Band, einst von einer kleinen, aber eingeschworenen Fangemeinde für ihren kraftvollen Mix aus Power Metal, Doom und Melodic Metal verehrt, befindet sich auf „Light“ in einer kreativen Sackgasse. Das mag beim Blick auf die Tracklist des Albums überraschen, überschreiten doch sechs der acht Songs (plus Präludium) die Sieben-Minute-Grenze. Doch genau hier liegt der Hase im Pfeffer: Die Songs sind durch die Bank weg künstlich in die Länge gezogen, plätschern weitgehend komplett spannungsarm dahin und erinnern in ihrer Höhepunktlosigkeit immer wieder erschreckend an QUEENSRYCHE-Kompositionen der letzten Jahre mit Geoff Tate – mit dem Unterschied, dass QUEENSRYCHE ihre „Songs“ seinerzeit nicht auf sieben, acht oder elf Minuten ausdehnten. Dass VENI-DOMINE-Sänger Fredrik Sjöholm stimmlich frappierend an Geoff Tate (den guten Geoff Tate, das muss man ihm allerdings lassen) erinnert, verstärken die QUEENSRYCHE-Anleihen nochmals. Die Tatsache, dass man einen Ausnahmesänger an Bord hat, dass immer wieder einmal das Können der Band aufblitzt („Where The Story Ends“), macht die Belanglosigkeit vieler Kompositionen noch schmerzhafter. Warum man statt kraftvoller Songs und auf den Punkt kommender Arrangements viel zu häufig auf irrlichternde Akustikgitarren und Pseudo-Atmosphäre verbreitende Keyboards setzt und diese auch noch minutenlang auswalzt, bleibt das Geheimnis der Band.
FAZIT: Früher hatte die Band laut eigener Aussage das Problem, dass sie ein wenig zwischen den Stühlen saß. Auf Doom-Festivals als Power-Metal-Band angekündigt, auf Power-Metal-Festivals als Doom-Band apostrophiert. Solche Probleme hat man in heutigen Zeiten nicht mehr – heute würde man auf einem stark besetzten Festival mit einem Album wie „Light“ im Rücken gnadenlos durchfallen. Und ein Festival, in dem ein Auftritt mit Songs aus diesem Album ein Höhepunkt wäre, möchte man sich lieber nicht vorstellen. Sehr, sehr schade.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- In Memoriam
- Farewell
- Hope
- Where The Story Ends
- Preludium
- Last Silence Before Eternity
- The Hour Of Darkness
- Waiting
- Oh Great City 014
- Bass - Klas Pettersson
- Gesang - Fredrik Sjöholm
- Gitarre - Torbjörn Weinesjö
- Keys - Olov Andersson
- Schlagzeug - Thomas Weinesjö
- Light (2014) - 6/15 Punkten
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